1993 geboren fand Valentina Lucia im Alter von 4 Jahren zum Tanz. Sie begann ihr Tanzstudium 2012 an der Tanzakademie Balance 1 in Berlin und wirkte dort in ihrem ersten Musikvideo („Neon“ von Lena Meyer-Landrut) mit.
Die Arbeit vor der Kamera führte sie nach dem Wechsel an die Folkwang Universität der Künste in Essen fort, tanzte und spielte in weiteren Musikvideos, sowie in Fernsehwerbung (2015 für „Soda Stream“) und gewann mit dem Kurzfilm „Malou“ von Adalbert Woyaczek den 99Fire Films Award 2015, in dem sie die Hauptrolle tanzte.
An der Folkwang Universität prägten ehemalige Tänzer des Wuppertaler Tanztheaters wie Malou Airaudo und Stephan Brinkmann ihre Ästhetik und Herangehensweise an den Tanz.
Auch einige Choreograf*innen (Szu Wei-Wu und Mark Siezckarek) in deren Stücken sie tanzte, waren Tänzer unter Pina Bauschs Leitung und gaben ihre besondere Art zu arbeiten weiter.
Eigene kleine Choreografien entstanden ebenfalls in dieser Zeit, sowie Zusammenarbeiten mit Kommilitonen für den jährlichen Tanzabend „Jungen Choreografen“, ein Duett in der spartenübergreifenden Produktion „14/18 – Die Welt in Brand“ auf der Zeche Zollverein, mit Schauspielern der Folkwang Universität der Künste; sowie das interdisziplinäre Stück „Fehlbar/Zeit“, der Schauspielerin Miriam Haltmeier, zusammen mit dem Tänzer Baptiste Bersoux und der Musikerin Antonia Hillebrand.
Seit 2017 lebt sie in Osnabrück und ist als freischaffende Tänzerin, Choreografin und Dozentin für zeitgenössischen- und klassischen Tanz tätig.
Ihre erste, eigene choreografische Arbeit im Raum Osnabrück, zeigte sie im Sommer 2018 im Rahmen des „Kulturspektakulums“ in der Skatehalle in Osnabrück, getanzt von Teilnehmer*Innen der Tanz- und Performance Initiative der Osnabrücker Universität. Diese setzten sich während der Probenzeit mit dem Oberbegriff „Gender“ auseinander, entwickelten Soli, die eine sehr persönliche, individuelle Sichtweise auf dieses Themas zeigten. Performt wurde auf und um die Rampen der Skatehalle.
Der Wunsch nach Verbindung von Urbanem und Alltäglichem mit dem Tanz setzt sich in ihrer letzten Choreografie fort, die sich thematisch mit dem Stolz auf das Frau-sein beschäftigt. Getanzt wurde das Stück von den Teilnehmerinnen des „Dance your female“ Kurses in der Großen Straße in Osnabrück am 7. März 2020 im Rahmen des Frauenstreiks.